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Sehr bescheidene Ziele äußert Harnsbachs Mittelfeldmotor Ralf Schüll für die anstehende Kreisligasaison. Über allem stünde der Klassenerhalt und die Integration der talentierten Nachwuchsspieler, wie er im anpfiff-Interview verrät.  
Seit nunmehr fast drei Jahren schnürt Ralf Schüll die Stiefel für den SV Ober-/Unterharnsbach und seine Bilanz von 64 Spielen und 22 Treffern kann sich durchaus sehen lassen. Zudem wurden die „Violetten“ gemeinsam mit dem 26-Jährigen Meister der Kreisklasse und belegten in ihrem Kreisligadebütjahr einen hervorragenden sechsten Rang. Warum der Wechsel in den westlichen Landkreis 2007 kein Zufall war und er sich nach eigenen Aussagen pudelwohl fühlt, verriet er im Interview mit anpfiff.

Christian Trunk, Patrick Aumüller, seit neuestem Marian Diehl und Sie – alle haben einst bei der SpVgg Stegaurach gespielt. Ist der SV Ober-/Unterharnsbach die kleine Schwester der Auracher?
Ralf Schüll (schmunzelt): Ja, das ist natürlich schon auffällig und mit Marian jetzt sind wir vier Ex-Stegauracher. Ich habe damals mit Christian Trunk bei der SpVgg gespielt und er hat schon immer gesagt: Wenn wir wechseln, dann nach Harnsbach. So ist es dann gekommen.

War das der einzige Grund?
Ralf Schüll: Bei mir kam dazu, dass es in Stegaurach für mich nicht mehr so lief. Außerdem bin ich beruflich bei der Firma Thomann in Treppendorf ziemlich eingespannt. Und: Meine Freundin wohnt in Oberharnsbach. Das war schon ein wichtiger Faktor. Ich kannte alle Spieler, das sind klasse Typen. Von dieser Kameradschaft leben wir auch. 

Nach dem hervorragenden sechsten Rang im Vorjahr: Was ist heuer drin?
Ralf Schüll: Wir sind ein kleines Dorf, da gibt es keine großen Neuverpflichtungen. Wir bekommen aber super Verstärkungen aus der Jugend, die nach und nach eingebaut werden sollen. Das ist auch die Philosophie des Vereins und in meinen Augen genau die richtige. Dennoch wird es ein schweres Jahr. Letzte Saison tat man sich dank der Aufstiegseuphorie leichter, für uns kann das diesjährige Ziel nur der Klassenerhalt sein.




Kameradschaft wir in Harnsbach großgeschrieben, das demosntrieren hier (stehend von links): Fabian Neser, Marcus Braun (mittlerweile in Stegaurach), Bernd Ross (mittlerweile in Steinsdorf), Christian Denzler, Ralf Schüll und Marc Liebscher sowie kniend Spielertrainer Christian Trunk. Diese Szene entstand nach dem überzeugenden Heimsieg gegen Thüngfeld in der Meistersaison 2008/09.



Trotz solcher Zugänge wie eben Marian Diehl? Immerhin verfügt er über einige Jahre Landesligaerfahrung, spielte in Stegaurach eine tragende Rolle.

Ralf Schüll: Das muss man gesondert betrachten. Sowohl er als auch unser Coach Christian Trunk wurden nach Oberbayern versetzt (beide sind Lehrer, Anm. d. Red.). Unser Coach wird am Wochenende stets da sein, möglicherweise wird das zweite Training dann auf Freitag verlegt, zudem steht Christians Bruder Markus Trunk für die Dienstagseinheit zur Verfügung. Marian wird, wenn er am Wochenende da ist, spielen. Er ist ein enormer Gewinn, kann in der Kreisliga auch ohne Training dank seiner Erfahrung eine wichtige Rolle einnehmen. Das hat man schon im Pokal gegen Sambach gesehen. Da hat er überragend im Zentrum gespielt, vor der Abwehr alles weggeputzt.

Der großer Nachbar Burgebrach wird von vielen, auch dank der Neuverpflichtungen wie Harald Kaiser oder Christian Baier als Topfavorit betrachtet. Sehen Sie das auch so?
Ralf Schüll: Nein, ich tippe auf Schammelsdorf oder Reichmannsdorf, auch Buttenheim sehe ich weit vorne. Bei Burgebrach muss man abwarten. Harald Kaiser zum Beispiel hat länger nicht gespielt. Thomas Schmidt hat bekanntermaßen Leistenprobleme, da muss man sehen, wie sich das entwickelt. Viele kennen jetzt die Burgebracher und wissen, wie man gegen sie spielen muss. Außerdem haben Schmidt und Christian Reiche eine Riesensaison hingelegt, die Frage ist, ob sie das wiederholen können. Dennoch sehe ich Burgebrach auch im vorderen Drittel, keine Frage.

Gibt es Dinge, die Sie sich persönlich für das zweite Kreisligajahr wünschen?
Ralf Schüll: Ich würde mich sehr freuen, eine Saison ohne Verletzung zu erleben und vielleicht ein paar Buden zu machen. Aber über allem steht die Integration des Nachwuchses und eben der Klassenerhalt. Das ist unser großes Ziel!


       

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